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Greenwood

An der Wegkreuzung von Gestern und Heute, von Stadtleben und weitem grünen Plantagenland liegt Greenwood, eine Perle des Mississippi Delta.

Hier in Greenwood soll es sich vor einem Jahrhundert zugetragen haben, dass der Bluesmusiker Robert Johnson an einer staubigen Kreuzung mit dem Teufel einen Pakt einging. Johnsons Seele gegen die Fähigkeit, den Blues wie kein Zweiter spielen und singen zu können. Wie alle Verträge mit dem Leibhaftigen stand auch in diesem sehr viel Kleingedrucktes und so beendete Gift von einem eifersüchtigen Ehemann Johnsons Leben im Alter von gerade mal 27 Jahren. Der Teufel mag damals kassiert haben, für Bluesfans in aller Welt hat sich das Geschäft ausgezahlt. Denn in seiner kurzen Karriere schrieb Johnson Ur-Songs des Blues, die heute noch von Eric Clapton, den Rolling Stones und Bob Dylan gesungen werden.

Auf dem Gottesacker der Little Zion Baptist Missionary Church draußen vor der Stadt steht sein Grabstein, immer geschmückt mit Whiskeyflaschen und anderen Geschenken. Auch wenn noch zwei andere Orte die Ehre für sich beanspruchen, hier soll er wirklich begraben liegen. Genau wissen wird man es wohl nie. Der Mississippi Blues Trail führt in Greenwood und seinem Umland nicht nur zu Johnson, sondern auch zu Hubert Sumlin, B.B. King und Furry Lewis sowie zur Radiostation WGRM. Wichtige Rollen in der Bürgerrechtsbewegung spielten die Freimaurerloge Elks Hart Lodge # 640 und der Landladen von Money, berüchtigt für den Mord an dem 14-jährigen Emmett Till im Jahr 1955,  von dem nur noch die Ruine zu sehen ist. Die Kunde von Tills Tod beschleunigte den Kampf um die Gleichberechtigung.

Greenwood hat prächtige Alleen, an denen teure Häuser Spalier stehen, aber auch den armen afroamerikanische Stadtteil Baptist Town. In beiden Teilen der Stadt drehte Regisseur Tate Taylor seinen Film The Help. Es gibt gute Führungen durch Baptist Town und eine deutschsprachige Broschüre, mit der man zu den wichtigen Orten des Films findet.

In der Kochschule von Viking, Hersteller hochwertiger Küchengeräte mit Sitz in der Stadt, lernen Touristen in unterhaltsamen Kochkursen, Südstaaten-Küche zuzubereiten. Wer nicht selber kochen mag, der hat in Greenwood eine große Auswahl an Restaurants, die mit Soul Food, Barbecue und Green Fried Tomatoes locken.

Ebenfalls von Viking betrieben wird das kleine Luxushotel The Alluvian. Drei Mal kam das Haus unter „die besten Übernachtungsmöglichkeiten“ des Reisemagazins Condé Nast Traveler. Im Hotel-Restaurant genießen die Gäste Feines in Séparées.

In den Tallahatchie Flats dagegen, draußen auf dem Lande, nur eine Meile von Robert Johnsons Grabstein entfernt, wohnt man rustikal, aber doch komfortabel in alten Landarbeiterhütten. In einer der Bretterbuden verbirgt sich eine Blueskneipe im Jukejoint-Stil.

Die Innenstadt von Greenwood wurde liebevoll renoviert. Viele Häuser stehen unter Denkmalschutz, und einige der Restaurierungen haben Preise gewonnen.

  • Hubert Smith bei der Enthüllung seines Blues-Markers in Greenwood
  • Little Zion Missionary Baptist Church bei Greenwood
  • Grab von Robert Johnson bei Greenwood
  • Blues-Marker am Grab von Robert Johnson bei Greenwood
  • Tallahatchie Flats bei Greenwood
  • The Alluvian Hotel & Spa
  • The Alluvian Hotel & Spa
  • Tallahatchie Flats bei Greenwood
  • The Alluvian Hotel & Spa
  • The Alluvian Hotel & Spa
  • The Alluvian Hotel & Spa
  • Radiostation WABG
  • Tallahatchie Flats bei Greenwood
  • Innenstadt von Greenwood