Elvis-Pilgerstätte gerettet
Mit dem Kauf der Tupelo Hardware Company hat die Stadt Tupelo einen Sehnsuchtsort der weltweiten Elvis-Community gerettet. In dem altmodischen Eisenwarenladen bekam der spätere König des Rock ‘n‘ Roll seine erste Gitarre geschenkt.
Eigentlich wünschte sich Elvis Presley ein Gewehr zu seinem elften Geburtstag, als er im Januar 1945 den Laden der Tupelo Hardware Company an der Hauptstraße von Tupelo betrat. Seine Mutter Gladys aber brachte ihn davon ab. Nach etwas Murren freute er sich über seine erste Gitarre für 7,75 Dollar.
Der Eisenwarenladen, der 2026 sein hundertstes Jubiläum gefeiert hätte, sieht heute fast genauso wie damals aus und zieht täglich viele Fans aus aller Welt an. Anfang Dezember aber ging eine Schockwelle durch die Elvis-Welt, als die Eigentümerfamilie überraschend ankündigte, das Geschäft zum Jahresende zu schließen, weil der rentable Weiterbetrieb in Zeiten der Baumärkte nicht mehr möglich war.
Sofort begann eine Ideensuche, wie der Laden erhalten werden könnte – zuerst in Tupelo, zahlreiche Vorschläge kamen dann auch aus dem Ausland. Den Weg frei für den Weiterbestand machten die Eignerfamilie und der Stadtrat von Tupelo am 16. Dezember 2025 mit einem Kaufvertrag. Zwei der drei Gebäude und der Parkplatz dahinter gehen an die Stadt. Damit ist für alle möglichen Weiternutzungen im Andenken an Elvis der Weg frei.
Was genau mit den Gebäuden geschehen soll, wird jetzt diskutiert. Sichergestellt ist, dass Touristen den Laden ununterbrochen weiter besuchen können. Der Bürgermeister Todd Jordan erklärte: „Unseren Bürgern und Besuchern aus aller Welt wird es weiterhin möglich sein, durch diese Tür an der West Main Street 114 zu gehen.“ Das Verkehrsbüro von Tupelo wird den Weiterbetrieb steuern. Dessen Direktorin Stephanie Coomer erklärte, die Übernahme durch die Stadt „ermöglicht es uns, ein Stück amerikanischer Geschichte zu bewahren und weiterhin mit Besuchern die Story des berühmten Gitarrenkaufs zu teilen.“

